Daumen hoch für den Alsfelder SC. Die Freiluftsaison der Leichtathleten ist in vollem Gange – ganz zur Freude der Alsfelder Sport-Club’96. Neun ASC-Athleten zeigten sich bei den Mittelhessischen Meisterschaften in Topform und stürmten in Marburg von einer persönlichen Bestleistung zur nächsten. „Der Wettkampf lief wirklich fantastisch“, ist Trainerin Annabell Marker sichtlich zufrieden. Ihre Schützlinge platzierten sich drei Mal auf dem Siegerpodest und legten vor allem im Sprint eine gute Performance hin.
Bevor es aber auf der Bahn zur Sache ging, eröffnete Pascal Becker den Wettkampftag mit dem Speerwurf der Männer. Nach soliden 41,79 Metern im ersten Versuch steigerte sich der Titelverteidiger des vergangenen Jahres mit seinem zweiten Wurf auf 46,94 Meter. „Dass ich sogar an den 47 Metern kratze, habe ich nicht erwartet“, zeigt sich Becker selbst überrascht. Mit dem neuen persönlichen Rekord setzte sich der Zwanzigjährige an die Spitze des Konkurrenzfeldes. Nur Noah-Elias Krummeich, der zweite Vogelsberger im Teilnehmerfeld, konnte dem Alsfelder die Führung strittig machen. Die beiden Werfer trafen bereits vor wenigen Wochen bei den Kreismeisterschaften in Alsfeld aufeinander, dort sicherte sich Krummeich vom TV Lauterbach den Sieg vor Becker. Zwar bedeuteten gute 44,84 Meter im zweiten Versuch Saisonbestleistung für Krummeich, die reichten dieses mal aber nur für den zweiten Platz. Der Sieg ging an Pascal Becker. Wenig später zeigte der neue Speerwurf-Meister seine Vielseitigkeit im Vorlauf des 100 Meter Sprints. Mit 12,26 Sekunden qualifizierte er sich in neuer Bestzeit für den Finallauf.
Pascal Becker wird Mittehessischer-Meister im Speerwurf
Ebenso ASCler Noah-Luis Piontek mit 12,53 Sekunden. Nach jahrelanger Pause steigt Piontek wieder ins Wettkampfgeschehen ein und sammelt Routine, verzichtete aber auf seine Teilnahme am Endlauf. Hier wuchs Becker über sich hinaus und lief abermals persönliche Bestzeit. Mit 11,90 Sekunden durchbrach der ASC-Athlet die 12 Sekunden Marke und rundete seine erfolgreichen Meisterschaften auf Platz fünf ab. „Natürlich hat da auch der Rückenwind in die Karten gespielt, aber alles in einem war es ein perfektes Rennen“, erzählt Trainerin Marker und resultiert: „Bestleistung genau dann, wenn es drauf ankommt – so soll es sein“.
Gemeint sind damit auch ihre fünf Schützlinge in der U18, die mit Bestleistungen an die Alsfelder Erfolgsquote im Sprint anknüpften. Den größten Leistungssprung zeigten Timea Kneip (13,77 Sekunden) und Maya Hasecke (13,44 Sekunden), die ihre Bestzeit gleich um eine halbe Sekunde steigerten. Hasecke qualifizierte sich damit für den Endlauf der schnellsten Acht, zu denen auch ASClerin Hannah Weitzel gehörte. Sie zog mit einer neuen Bestzeit von 13,55 Sekunden in das Finale ein und bestätigte dort ihre gute Form in 13,57 Sekunden auf Rang sieben vor Hasecke mit 13,73 Sekunden. Mit einer Saisonbestleistung von Emilia Tontsch (14,50 Sekunden) und persönlicher Bestzeit von Anna Maria Eggelsmann (13,97 Sekunden) wurde die Alsfelder Sprintserie perfekt. „Bei Timea platzte der Knoten außerdem im Weitsprung und 200 Meter Sprint“, freut sich Marker über die Leistung der Sechzehnjährigen. Kneip räumte mit 4,57 Metern und 29,46 Sekunden (beides Rang sieben) zwei weitere persönliche Rekorde ab. Weitzel ging als Titelverteidigerin in den Weitsprungwettbewerb, kämpfte dann aber mit Anlaufschwierigkeiten. Drei ihrer Versuche wurden ungültig gegeben, so dass sie mit 5,02 Metern hinter einer Konkurrentin aus Fulda als Vizemeisterin den Wettkampf beendete.