DM Mehrkampf in Vaterstetten

VATERSTETTEN (bh) Von den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften, welche in der Nähe von München ausgetragen wurden, konnten die Athleten des Alsfelder Sport Club 96 mit vielen erfreulichen und leider auch einigen weniger erfreuenswerten Leistungen zurück nach Alsfeld kehren. Für alle Athletinnen galt es in sieben Disziplinen möglichst viele Punkte für die Siebenkampf-Wertung zu sammeln. Die vorsichtig anvisierte Medaille blieb allerdings sowohl in der Einzelwertung bei Julia Smakal als auch in der Mannschaftswertung der weiblichen Jugend B des ASC aus.
Bereits am Freitag startete der erste Tag der WJB bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von über 30°C. Als erste Disziplin musste die 100m Hürdenstrecke bezwungen werden. Für Julia Smakal stoppte die Uhr nach 14,86sec, einer Zeit, die etwa drei Zehntel über Bestzeit liegt. Auch vertreten waren Sprinterin Ramona Schmidt und Weitspringerin Alina Lerch, sie beide qualifizierten sich gemeinsam mit Smakal als Mannschaft für die Wettbewerbe. Ramona sprintete in 16,25sec, Alina in 15,88sec über die Hürden. Nun mussten die Alsfelderinnen gemeinsam mit ihren 40 Konkurrentinnen zum Hochsprungwettbewerb. Nachdem Ramona bei ihrer Einstiegshöhe für eine kurze Schrecksekunde sorgte, dann aber im dritten und letzten Versuch doch die Latte überquerte standen ihr am Ende 1,36m zu Buche, bei Alina mit 1,39m eine Höhe später. Mehrkämpferin Julia steigerte sich gut und konnte schließlich mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 1,66m den Wettbewerb beenden. Im Kugelstoßen blieben die Athletinnen des ASC jedoch etwas unter ihren Möglichkeiten: 10,26m für Julia bedeuteten exakt 99cm weniger als Bestleistung, 9,30m konnte Ramona erreichen, Alina stieß die Kugel auf 8,52m. Abschließend für den ersten Wettkampftag wurden die 100m-Sprints ausgetragen. Etwas vom Winde verweht waren dabei die Zeiten von Alina und Ramona: 13,76sec bzw. 13,13sec bei 2,9m/s Gegenwind wurden auf der Anzeigetafel eingeblendet. Julia Smakal benötigte 12,94sec bei angeblichem Rückenwind, wobei das fraglich ist, da alle anderen Läufe bei Gegenwind stattfanden. Aber entscheidend nicht letztlich nur die Zeiten, welche Punkte für das Gesamtkonto bringen. So konnte ein ordentlicher erster Wettkampftag beendet werden, um Kräfte für den kommenden Tag zu sammeln.
Doch dieser präsentierte sich vollkommen anders als der Vortag: 15°C und Dauerregen statt Sonnenschein und 35°C bescherten allen Athleten ungemütliche Bedingungen. Andiesem Tag stieg auch Arleen Schüßler in ihren Siebenkampf der Juniorinnen ein. Im Weitsprung der WJB wollten die Alsfelderinnen nun zeigen, was sie drauf haben. Alina mit einer Bestleistung von 5,19m und Julia mit 5,56m bereiteten sich auf die Wettbewerbe vor. Doch dann sollte alles anders kommen. Der erste Versuch von Julia – ungültig. Im nächsten Sprung sprang sie gut ab und trat dabei über – ungültig. Sollte es ein „salto nullo“ werden? Dann wäre der gesamte Mehrkampf dahin und sämtliche Chancen auf eine vordere Platzierung wären dahin. Im letzten Versuch rettete sie wenigstens noch ein paar Punkte und flog auf 3,79m. Alina traf besser das Brett, kam aber auch nach drei Sprüngen nur auf genau 5,00m.
In der Hass-Disziplin vieler Athletinnen, dem Speerwurf, kamen alle drei ASC-lerinnen etwa auf die gleiche Weite. 26,78m für Julia, 25,15m für Alina und Ramona beförderte ihn mit 27,52m aus Alsfelder Sicht am weitesten. Wem nun nach einigen Stunden bei Dauerregen und kalten Temperaturen unterkühlt war durfte endlich im abschließenden 800m-Lauf rennen bis ihm warm wurde. Hier wurden die letzten Punkte vergeben, welche über Sieg und Platzierung entscheiden sollten. Ramona Schmidt kämpfte ehrgeizig und kam nach 2:45,74min ins Ziel. Alina hingegen benötigte 3:21,40min und kassierte wenige als die Hälfte der Punkte als Ramona. Einen Lauf später startete auch Julia auf die zwei Stadionrunden. Sie lief mit 2:26,80min eine super Zeit, vor allem im Vergleich zu den anderen Mehrkämpferinnen, welche fast alle deutlich langsamer als ihre üblichen Zeiten in einem Siebenkampf liefen. Doch konnte auch dieser gute Lauf nicht über die schlechte Leistung im Weitsprung hinweg trösten und so musste sich Julia mit Platz 14 und 4403 Punkten zufriedengeben. Bei einem normalen Weitsprungergebnis hätte der fünfte Platz möglich sein können, aber im Mehrkampf werden solche Tatsachen sofort bestraft. Ramona sammelte insgesamt 3742 Punkte und belegte Platz 29. Alina kam auf 3442 Punkte und einen 35. Rang. Zusammen belegten die drei in der Mannschaftswertung Platz sechs. Hier wäre der vierte Platz, normalerweise sogar Platz drei möglich gewesen.
Arleen Schüßler kämpfte in der Altersklasse der Juniorinnen (U23) und musste sich mit einer Ausnahme den gleichen Disziplinen stellen wie ihre jüngeren Vereinskolleginnen. Im Hürdensprint und 100m bleib sie deutlich unter ihren Möglichkeiten und benötigte 15,45sec. Allerdings bei strömendem Regen. Im Hochsprung waren 1,48m eine ordentliche Höhe für die Stabhochspringerin, die sich sonst nur mit Stab in die Lüfte wagt. Das Kugelstoßen lief auch nicht nach Plan. Im Training konnte sie die Kugel auf etwa 10,5m befördern. Bei den gegebenen Bedingungen und in diesem Wettbewerb  flog sie leider nur auf 9,52m. Nun mussten als letztes noch die 200m gesprintet werden, bevor der erste Wettkampftag für die zukünftige FSJ-lerin des ASC 96 beendet wurde. Hier wollte sie an die Zeit von 27,19sec herankommen, welche sie zwei Wochen zuvor beim Wettkampf im Alsfelder Erlenstadion lief. Mit gestoppten 27,51sec konnte sie das nicht ganz erreichen, aber lief dennoch eine gute Zeit.
Am Sonntag, dem zweiten Wettkampftag der Juniorinnen sprang Arleen im Weitsprung mit 5,24m sehr knapp an ihre Bestweite von 5,30m heran. Im Speerwurf bleib sie knapp unter 40m und erhielt für ihre Weite von 38,81m 644 Punkte. Nun musste auch sie gemeinsam mit den anderen Athletinnen Kampfgeist beweisen und die zwei Stadienrunden laufen. Und das tat sie mit Bravour: In 2:34,48min lief sie nicht nur persönliche Bestleistung, sondern auch eine super Zeit und legte einen guten Abschluss hin. Insgesamt konnte sie 4458 Punkte sammeln und damit auf Rang zwölf kommen.