Es ist ein Tropfen auf den heißen Stein: Im Alsfelder Erlenstadion wird die Kugelstoßanlage grundlegend saniert. Die Finanzierung dafür ist nun offiziell gesichert: Stellvertretend für Staatssekretär Michael Ruhl übergab Landrat Dr. Jens Mischak den Bescheid des Landes Hessen an den Alsfelder Sport-Club‘96.
Dr. Erich Falk (1. Vorsitzender) setzt sich schon lange für eine Sanierung ein
Erster Impuls in die richtige Richtung
Mit 23.000 € beteiligt sich das Land an der grundhaften Sanierung, die durch den Alsfelder SC initiiert wurde. Auch Erster Stadtrat Berthold Rinner und Vorsitzender des Sportkreises Werner Eifert waren bei der Bescheidübergabe anwesend und bekräftigten die unübersehbare Notwendigkeit der Sanierung. Die Stadt Alsfeld und der Landessportbund Hessen beteiligen sich ebenfalls an der Maßnahme zur Wiederherstellung. Alle sind sich einig: Nicht nur die Kugelstoßanlage befindet sich in deinem desolaten Zustand. Auch das gesamte Erlenstadion bedarf einer dringenden Erneuerung. Die Sanierung der Kugelstoßanlage soll ein erster Impuls in die richtige Richtung sein. „Damit können wir nach außen zeigen, dass wir gerne das gesamte Stadion sanieren möchten und nun mit einem kleinen Teil beginnen“, erklärt Landrat Dr. Mischak. Auftrag an die Politik der Stadt Alsfeld, des Kreises Vogelsberg und des Land Hessen sei es nun, die notwendigen Mittel für eine Gesamtsanierung des Erlenstadions zur Verfügung zu stellen.
Landrat Dr. Jens Mischak (rechts) übergibt den Bescheid an ASC-Vorsitzenden Dr. Erich Falk
Nicht nur Leichtathleten profitieren von Erlenstadion
Davon profitieren würde nicht nur der örtliche Leichtathletikverein. Dessen ist sich auch Dr. Erich Falk bewusst: „Das Erlenstadion wird vielfältig genutzt – der Schulsport, die Feuerwehr, der DFB-Stützpunkt und natürlich wir als Leichtathleten sind auf das Stadion als Trainings- und Wettkampfstätte angewiesen“, betont der Vorsitzende des Alsfelder Sport-Club’96. Der Leichtathletikverein hat die Kugelstoßanlage langfristig von der Stadt Alsfeld gepachtet. Einen Teil der neuen Kugelstoßanlage finanziert der ASC‘96 aus eigenen Mitteln. Mit der Erneuerung zeigt sich der Verein proaktiv und möchte den ersten Stein für eine grundlegende Stadionsanierung ins Rollen bringen.
Auch Erster Stadtrat Berthold Rinner (ganz rechts) und Sportkreisvorsitzender Werner Eifert (dritter von links) waren bei der Übergabe dabei
Anlage nicht mehr regelkonform
Der kritische Zustand des Erlenstadions, insbesondere die Tartanbahn, bereitet dem Vorstand schon seit langem Sorgen. „Bei wärmeren Temperaturen zerfließt der Kunststoffbelag, was in der Vergangenheit schon zu Sperrungen der Bahn führte“, sagt Vorstandsmitglied Michael Hölscher. Auch die Kugelstoßanlage sei nicht mehr regelkonform. Das Erlenstadion ist seit mehr als 35 Jahren in Benutzung, eine Instandsetzung schon seit längerem notwendig. „Normalerweise wird eine solche Anlage nach spätestens 20 Jahren generalüberholt“, weiß Dr. Erich Falk vom ASC’96. Für die Stadionsanierung werden rund 2 Millionen € veranschlagt, die Erneuerung der Kugelstoßanlage soll 65.000 € kosten. „Finanziell getragen wird die Maßnahme von der Stadt Alsfeld, dem Vogelsbergkreis, der Stiftung der Sparkasse Oberhessen, dem Landessportbund und natürlich dem ASC“, zeigt sich Dr. Erich Falk dankbar. Der Leichtathletikverein freut sich, dass sich die jahrelangen Mühen des Vorstandes auszahlen und alle Zusagen der Finanzierung vorliegen.
Die Kugelstoßanlage im Alsfelder Erlenstadion bedarf dringend einer Sanierung
„Wenn nicht bald etwas passiert, gehen hier die Lichter aus!“
Eine intakte Sportstätte bildet die Voraussetzung für die Förderung junger Sporttalente. Mit Blick auf die vergangenen Olympischen Spiele sieht Landrat Dr. Mischak noch einen weiteren Grund zum Handlungsbedarf: „Wenn Deutschland internationale Erfolge im Sport feiern will, muss an der Basis begonnen werden. Kinder und Jugendliche müssen für den Sport begeistern werden – das geht nur mit intakten und modernen Anlagen.“ Eine Stadionsanierung scheitert nach wie vor an den immensen Kosten. Hier wünscht sich Dr. Mischak ein konkretes Signal seitens des Landes. Wie lange das Stadion im derzeitigen Zustand überhaupt noch genutzt werden kann, ist fraglich. Der Vorstand des Alsfelder SC ist sich einig: „Wenn da nichts passiert, gehen da bald die Lichter aus. Und das nicht nur für den Vereinssport, sondern komplett.“ Betroffen davon wären auch der Schulsport und andere Nutzer des Erlenstadions.