Enttäuschung und Hoffnung nach Deutschen Jugendmeisterschaften
ROSTOCK (bjh) Die besten jugendlichen Leichtathleten Deutschlands versammelten sich am Wochenende in Rostock, um an den nationalen Titelwettkämpfen anzutreten. So auch einige Athletinnen des Alsfelder Sport Club. Neben der 4x100m Staffel hatte auch noch Julia Smakal die Norm um über 100m Hürden und 400m an den Start gehen zu dürfen. Die Wettkämpfe zogen sich von Freitag bis Sonntag bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen über 30 ° C. Nachdem die Alsfelder am Freitag noch einen kleinen Auftakt auf dem Aufwärmplatz absolvierten sollte es am Samstag zunächst für Julia Smakal ernst werden. „Die Probestarts über die Hürden vor dem Rennen sahen sehr vielversprechend aus, die Form stimmte“, fasste Trainer Oliver Sell zusammen. Im Wettkampf schließlich kam Julia gut aus den Blöcken und lief aggressiv über die Hürden, touchierte jedoch einige mit dem Knie des Nachziehbeins. Eine Hürde berührte sie so stark, dass sie kurz vor einem Sturz war und sich gerade noch abfangen konnte. Trotz diesen Umständen konnte sie noch eine Zeit von 15,15 sek erreichen – dies reichte jedoch nicht für den Einzug in die nächste Runde. Sichtlich enttäuscht packte Julia ihre Sachen.
In den nächsten Stunden schwoll das Knie soweit an, das selbst mit sofortiger medizinischer Versorgung kein Start über die 400m Hürden-Strecke möglich war. Zu aller Enttäuschung stellte sich im Anschluss an deren Vorläufen heraus, dass Julia mit ihrer Zeit, die sie bei der Junioren-Gala in Mannheim gelaufen war sicher in das Finale der besten Acht eingezogen wäre. „Die Zeit von Mannheim hätte Julia hier sehr wahrscheinlich sogar noch verbessern können“, so Oliver Sell.
Für die 4x100m Staffel am Sonntag fiel Julia Smakal ebenfalls aus. Hier vertraten Theresa Knauf, Jana und Julia Konle, sowie Ramona Schmidt die Farben des ASC 96. Sie starteten im dritten Vorlauf und überzeugten mit guten Wechseln gegenüber der Konkurrenz. Die Zeit von 49,96 sek stellt zwar eine neue persönliche Bestzeit in dieser Besetzung dar, reichte aber nicht für den Einzug in der A- oder B-Finale. Anzumerken ist jedoch, dass der ASC 96 als eine von wenigen Staffel eine reine Vereinsstaffel war, während viele andere Staffeln aus Startgemeinschaften mehrerer Vereine bestanden.
Somit stehen am Ende des Wochenendes nicht die gewünschten Ergebnisse im Protokoll, vertröstend kann aber in die Zukunft geblickt werden, da entsprechendes Potential vorhanden ist – es muss nur nach einer langen Durchstrecke endlich gezeigt werden. Dazu können u.a. noch einige wenige Wettkämpfe helfen, die in diesem Jahr noch absolviert werden. Die Erfahrungen und Eindrücke einer solchen deutschen Meisterschaft bleiben jedoch und geben zukünftig Routine.