STADTALLENDORF (bjh) Einen erfolgreichen, sogar sehr erfolgreichen Wettkampftag stellten aus Sicht des ASC 96 die Regionsmeisterschaften dar. Neben 10 Titeln konnten die Athleten von Lehrer-Trainer Oliver Sell auch 9 Bestleistungen bei 17 Starts erreichen. Neuzugang Selina Stütz konnte dazu zwei Titel und eine Vizemeisterschaft beisteuern. Sie gewann überzeugend die Konkurrenz im Weitsprung der W15 mit 5,48m – ganze 79cm hatte sie damit Vorsprung zur Zweitplatzierten. Jeder ihrer sechs Sprünge hätte ihr an diesem Tag zum Sieg verholfen. Über 60m konnte sie ihre gute Form vom vorherigen Wochenende im Rahmen der Hessischen Meisterschaften bestätigen. Im Vorlauf rannte Selina nach 8,15sec, im Finale nach 8,03sec über den Zielstrich. Das konnte ihr keiner nachmachen, und so sammelte sie sich die zweite Regionsmeisterschaft vor Laura Sewing vom TSV Kirchhain, welche 8,07sec benötigte. Über die 60m Hürdendistanz tauschten die beiden die Plätze. Selina überzeugte dennoch mit guten 9,37sec in ihrem ersten Hürdenrennen seit August, wo sie sich einen Bänderriss im Sprunggelenk zuzog. Davon scheint die junge Mehrkämpferin sich gut erholt zu haben und blickt auf die bevorstehende Freiluftsaison 2013.
Julia Smakal startete im Kugelstoß-Wettbewerb der Frauen, da sich ein Start in ihrer Altersklasse mit dem Weitsprung überschnitten hätte. Doch davon ließ sie sich nicht einschüchtern: Gleich bei dem ersten Versuch flog die 4 Kg-Kugel auf eine neue persönliche Bestleistung von 11,52m. Sie komplettierte den Wettkampf mit einer Serie weiterer guter Stöße, bestätigte damit ihr Niveau und konnte sich am Ende verdient ganz oben auf dem Siegerpodest wiederfinden. Im Weitsprung startete sie nun in der Altersklasse U20. Auch hier sollte analog zum Kugelstoß der erste Versuch der Beste bleiben. Sie landete zwar in ihrem fünften Versuch erneut auf exakt der gleichen Weite von 5,20m, trat aber bei zwei sichtbar weiteren Sprüngen jeweils auf das Absprungbrett, sodass der Versuch als ungültig gewertet wurde. Doch auch die 5,20m reichten an diesem Tag zum Sieg der Weitsprungkonkurrenz, sodass ein weiterer Titel auf das ASC-Konto gebucht werden konnte. Alina Lerch sprang im ersten Versuch auf 4,83m, konnte sich im Verlauf noch um einen Zentimeter steigern und konnte mit 4,84m den 5. Platz belegen.
Franziska Schindler hatte zunächst beim Aufwärmen Probleme mit dem Rhythmus des 60m Hürdenrennens, aber im Wettkampf selbst war davon nichts zu erkennen, sie lief ein konzentriertes Rennen und konnte mit 9,77sec Rang 4 belegen. Ebenfalls den vierten Platz konnte sie im Kugelstoßen der u18 erreichen. Dazu stieß sie die 3Kg-Kugel auf 10,66m und konnte mit insgesamt vier Stößen über 10,40m eine konstante Serie hinlegen. In der gleichen Altersklasse, nur über die Sprintstrecken startete Therena Knauf. Über 60m verbesserte sie bereits im Vorlauf ihre bisherige Bestmarke von 8,52sec auf 8,37sec und konnte sich damit für das Finale qualifizieren. Hier überquerte sie nach 8,47sec die Ziellinie und wurde somit Fünfte. Am Ende dies langen Wettkampftages sprintete sie noch 200m. Hierbei blieb sie mit 28,65sec knapp über ihrer Bestleistung und rutschte ebenso knapp auf Rang 7. Lediglich 1 Hundertstel schneller hätten Rang 6 bedeutet.
Alicia Smakal startete seit längerer wettkampffreier Zeit im 60m-Rennen und konnte mit 8,93sec erstmalig unter der 9,00-Marke bleiben. Über die gleiche Distanz, nur mit Hürden konnte sie in 10,35sec sprinten, bliebt damit minimal über ihrer Bestzeit und konnte damit den 7. Rang belegen.
Einziger männlicher Starter an diesem Wochenende war Kay Stankov. Im Kugelstoßen absolvierte er lediglich zwei Versuche, da zeitgleich der Weitsprungwettbewerb lief. Die 6Kg-Kugel konnte er auf eine Weite von 11,09m befördern, welche ihm Rang 3 bescherten. Bei weiteren Versuchen wäre dort sicherlich noch eine kleine Steigerung möglich gewesen. Im Weitsprung passte der Anlauf nicht ganz, möglicherweise auch die mangelnde Wettkampfroutine, er sprang jeweils deutlich der dem Absprungbalken ab, sodass immer viele Zentimeter nicht mit in die gemessene Weite aufgenommen wurden, die er eigentlich gesprungen war. Mit gemessenen 5,81m zeigte er jedoch, dass er das Potential für Sprünge jenseits der 6,00m besitzt. Freuen konnte er sie schließlich über den Vizemeister im Weitsprung der U20.
Claudia Stütz, Mutter von Selina stellte sich ebenfalls der 60m Konkurrenz. Über 60m siegte sie in ihrer Altersklasse in 8,62sec, Selina benötigte zum Vergleich 8,03 sec. Im Hochsprung konnte sie ihre Leistung der Hessischen Seniorenmeisterschaften W45 bestätigen und sich mit einer Höhe von 1,45m höhengleich mit einer Athletin aus Gießen den obersten Podestplatz teilen.