Die heimischen Leichtathleten hinterließen bei den Landesmeisterschaften in Gelnhausen einen bleibenden Eindruck. Vom Alsfelder Sport-Club`96 bewiesen sich sechs Athleten in dem hessischen Konkurrenzfeld, dabei erreichte Noah-Luis Piontek die beste Platzierung. Mit 5,50 Meter wurde er Vizemeister im Weitsprung der Altersklasse (AK) M14. Diese Weite bedeutet nicht nur die erste hessische Medaille für das Talent, sondern entspricht auch der Norm für die Süddeutschen Meisterschaften, die Ende Juni in Koblenz stattfinden. Schon im Mai sicherte sich Piontek das Ticket für die Teilnahme am 100 Meter Sprint in Koblenz, was ihn aber nicht davon abhielt auch in Gelnhausen in den Startblock zu gehen. Nach guten 12,84 Sekunden erreicht er das Ziel, qualifizierte sich damit aber nicht für die Zwischenläufe. „Noah hat genau dann abgeliefert, wenn es drauf ankommt und viel Nervenstärke bewiesen. Seit gerade mal einem Jahr macht er Leichtathletik, nun darf er sich schon als zweit besten Weitspringer seines Alters in ganz Hessen betiteln.“, zog der Alsfelder Trainer Philipp Imhof ein durchweg positives Fazit. Auch Pascal Becker (M14) trumpfte in Gelnhausen auf. Er sicherte sich mit sehr guten 38,26 Metern im Speerwurf nicht nur den vierten Platz, sondern auch das Ticket für Koblenz. Mit diesem Erfolg ging es weiter zum Diskuswurf, bei dem er mit 26,89 Meter neunter wurde. Außerdem nahm Becker am Kugelstoßen teil. Hier kam er auf 10,35 Meter, die mit dem sechsten Platz belohnt wurden.
Für Lasse Karney endete der Weitsprung der AK weniger zufrieden stellend, denn mit 5,58 Metern und Platz neun blieb er unter seinen Möglichkeiten und verpasste äußerst knapp den Endkampf der besten acht Springer. „Lasse hatte heute Probleme in der Anlaufgestaltung und verschenkte so beim Absprung einige Zentimeter.“, erklärte Imhof, der mit seinen Schützlingen nach Gelnhausen reiste. Umso besser verlief der Sprint für Karney, bei dem sich mit sehr guten 11,76 Sekunden im Vorlauf für die anschließenden Zwischenläufe qualifizierte. Dort steigerte sich das Alsfelder Talent auf 11,74 Sekunden. Mit dieser starken Bestzeit scheiterte er mit nur drei Hundertstel an der Finalteilnahme und belegte den siebten Platz. Ebenfalls erfolgreich über die 100 Meter waren in der AK U20 Lena Jung und Tamina Boppert. Letztere war dabei im älteren Konkurrenzfeld unterwegs, ließ sich davon aber nicht beeindrucken und war im Vorlauf stolze 12,32 Sekunden schnell. Mit diesem neuen Rekord zog sie in den Zwischenlauf ein, wo sie mit 12,38 Sekunden die neuntschnellste Zeit erreichte. Auch Jung erzielte mit 13,23 Sekunden im Vorlauf ein gutes Ergebnis. Diese Zeit liegt nur drei Hundertstel über ihrem persönlichen Rekord und bedeutet Saisonbestleistung.
Amelie Griesel war im 800 Meter Rennen der AK W14 erfolgreich. Obwohl sie noch in der W13 startberechtigt ist und somit bei den älteren antrat, gewann sie ihren Lauf in starken 2:36 Minuten. Laut Imhof war Griesels Auftritt von „großem Kampfgeist und einer optimalen Renngestaltung“ geprägt. Mit der neuen Bestzeit platzierte sie sich auf dem zehnten Rang und zeigte sich passend zum Saisonhöhepunkt in Topform.
Text und Bilder: Annabell Marker