Der erste Startschuss der Hallensaison ist für die Alsfelder Leichtathleten gefallen. Mit einem Großaufgebot nahm der Alsfelder Sport-Club’96 an dem alljährlichen Vorweihnachtskriterium in der Stadtallendorfer Herrenwaldhalle teil. An zwei Wettkampftagen fielen bereits zum Beginn der Saison einige persönliche Bestleistungen und gute Vorzeichen auf das, was da noch kommen kann.
ASC-Youngstars erstmals in Einzelwertung auf der Bahn
Für viele Alsfelder Athleten war der Wettkampf eine Premiere: Bestritten sie bisher Teamwettkämpfe im Rahmen der Kinderleichtathletik, wurde es für den Jahrgang 2011 nun erstmals in der Einzelwertung ernst. Trotz der aufregenden Premiere in der „klassischen“ Leichtathletik purzelten einige persönlichen Bestleistungen. Mit dem dritten Platz im Weitsprung der M11 erreichte Paul Imhof aus Alsfelder Sicht den größten Erfolg des Tages. Sein bester Versuch betrug 3,98 Meter und schrammte mit dieser neuen persönlichen Bestweite nur hauchdünn an der 4 Meter-Marke vorbei. Der zweite Alsfelder Springer in diesem Weitsprungwettbewerb hieß Jonas Müller und erzielte ebenfalls eine neue persönliche Bestweite. Mit 3,13 Metern sprang er erstmals über 3 Meter und platzierte sich auf Rang sieben. Paul Imhof gelang im 50 Meter Sprint in 8,19 Sekunden abermals ein persönlicher Rekord. Mit seiner Zeit verpasste er nur knapp das Podest und landete auf dem vierten Platz. Ebenfalls erfolgreich im Alsfelder Trikot waren Clara Illgen und Amelie Rausch (beide W11). Bei drei Starts erzielten sie in jeder der drei Disziplinen eine neue persönliche Bestleistung. Im 50 Meter Sprint hieß das für Illgen 8,25 Sekunden, womit sie sich für die Zwischenläufe qualifizierte. Genauso wie Rausch in 8,19 Sekunden. Diese steigerte sich im Zwischenlauf nochmal auf 8,17 Sekunden. Illgen kam nach 8,27 Sekunden ins Ziel. Auf ein großes Teilnehmerfeld trafen beide Alsfelderinnen im Weitsprungwettbewerb. Rausch landete nach 3,72 Metern auf Rang 16. Illgen platzierte sich mit 3,70 Metern direkt dahinter. Beim abschließenden 800 Meter Lauf schickte der Alsfelder SC neben Rausch und Illgen mit Ella Weitzel eine dritte Läuferin an den Start. „Alle drei gelang erstmals ein Rennen unter 3:20 Minuten.“, freute sich ihr Trainer Julian Thümmler. Die schnellste Alsfelderin war Rausch in 3:13 Minuten, womit sie auf Rang 13 lief. Dahinter auf Rang 14 kam Illgen nach 3:16 Minuten ins Ziel, dicht gefolgt von Weitzel. Sie beendete das Rennen nach 3:19 Minuten auf Rang 15. „Bei der starken Konkurrenz aus den städtischen Gebieten haben sich alle top geschlagen. Vor allem, da es nicht zuletzt aufgrund der Pandemie der erste Wettkampf in Einzelwertung und großen Location einer Leichtathletikhalle war.“, zeigt sich Thümmler sehr zufrieden mit dem Debüt seiner Athleten.
Von links nach rechts: Clara Illgen, Ella Weitzel, Marie Diehl, Emma Louise Krug, Emmi Illgen, Amelie Rausch, Jonas Müller, Paul Imhof (hintere Reihe)
Trainerteam Julian Thümmler & Lasse Karney (vordere Reihe)
Erfolgreicher Saisonauftakt
Einen Tag zuvor gingen in der Altersklasse W14 gleich vier Athletinnen für den ASC’96 an den Start. Eine von ihnen war Anna Maria Eggelsmann mit einem starken Auftritt im 800 Meter Rennen. Mit bislang wenig Rennerfahrung steigerte sie ihre bisherige Bestzeit um rund sechs Sekunden und überraschte mit 2:52 Minuten. „Das war ein gutes Zeichen in die richtige Richtung. Wenn wir den Trainingsinhalt noch mehr auf Tempohärte ausrichten, geht da noch mehr.“, ist ihr Trainer Philipp Imhof zuversichtlich. Auch mit seinem Schützling Hannah Weitzel ist der Alsfelder Coach zufrieden. Sie sprang im Weitsprung mit 4,74 Metern auf Platz vier und damit ein erfolgreicher Saisoneinstieg. Im 60 Meter Sprint startete sie hingegen direkt mit einer neuen Bestzeit in die Saison: 8,81 Sekunden im 60 Meter Zwischenlauf bedeuteten den Einzug ins Sprintfinale ein. Dort wurde sie mit 8,85 Sekunden sechste. Auch ihre Vereinskameradin Timea Kneip behauptete sich in der Altersklasse W14 über die 60 Meter Sprintdistanz. Sie zog mit 8,93 Sekunden in die Zwischenläufe ein und bestätigte ihre Zeit dort mit 8,94 Sekunden. „Timea ist eine sehr gute Starterin. Und hinten raus lässt sich im Training leicht verbessern.“, setzt Imhof die Trainingsziele. Die gleichaltrige Anne Diehl eröffnete ihre Hallensaison mit einer soliden Hochsprungleistung. Übersprungene 1,35 Meter bedeuteten in einer starken Konkurrenz den zehnten Rang. Die vier Alsfelderinnen traten außerdem bei der 4x halbe Runde-Staffel an. Das Quartett Kneip, Diehl, Weitzel und Eggelsmann kam nach 56,75 Sekunden als dritte ins Ziel.
Auch in höheren Altersklassen unterzogen sich ASC-Athleten einem ersten Formtest. Anna Jung absolvierte in der U20 den Hochsprung mit zufrieden stellenden 1,56 Metern und Platz zwei. Auch im Weitsprung zeigte sie sich mit 5,11 Metern stabil. Diese Weite bedeutete Rang drei. Ihr Trainer Imhof erwartet in den kommenden Monaten eine Steigerung: „Annas Weitsprungleistung ist sehr stabil, darauf kann man aufbauen.“ Ihre ältere Schwester Lena Jung trat nach langer Verletzungspause im 60 Meter Sprint an. Bei ihrem Comeback reichte es für 8,73 Sekunden. Alsfelds Lasse Karney wusste in der Altersklasse U20 nicht zu enttäuschen. In guter Form meldete er sich über die 60 Meter für die Hallensaison zurück. Seinen Vorlauf beendete er in 7,37 Sekunden und dem Sieg seiner Altersklasse. Im anschließendem Einlagelauf steigerte das Sprinttalent seine bisherige Bestzeit auf starke 7,33 Sekunden. „Dabei hat er den Start total verpennt. Da rechne ich schon damit, dass er da in einem der nächsten Rennen vielleicht sogar eine tiefe 20er-Zeit laufen kann.“, so Imhof. Die Norm für die deutschen Hallenmeisterschaften wären mit 7,15 Sekunden laut Imhof allerdings noch etwas entfernt, da müsse schon alles perfekt passen. Den zweiten Sieg landete Karney im Weitsprung. 6,27 Metern. Imhof weiß, woran in der anstehenden Saison gearbeitet wird: „Wenn wir es schaffen seine Geschwindigkeit beim Absprung noch mehr in Weite umzusetzen, dann geht da ein Sprung auch ganz schnell mal über die 6,50 Meter.“ Seine Trainingskameradin Janina Kosub glänzte im 60 Meter Rennen. Sie eröffnete die Saison direkt mit einer neuen Bestzeit von guten 8,31 Sekunden und qualifizierte sich damit für das Finale der schnellsten sechs. Hier wurde es bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz drei mit einer Konkurrentin aus Gießen spannend. Am Ende hatte Kosub ganz knapp die Nase vorne und sicherte sich in 8,41 Sekunden den Bronzerang. Pascal Becker (Altersklasse U18) ging für den Alsfelder SC an den 60 Meter Start. Die Uhr stoppte für ihn nach schnellen 8,02 Sekunden. Zwar war für ihn damit nach den Vorläufen Schluss, dafür fuhr auch er jedoch mit einer neuen persönlichen Bestzeit nach Hause. Grania Leaping Rabbit vertrat den Alsfelder SC im Stabhochsprung der Frauen. Übersprungene 2 Meter wurden hier mit einem erfolgreichen zweiten Platz belohnt.
Von links nach rechts: Lasse Karney, Pascal Becker, Anna Jung, Lena Jung, Trainer Philipp Imhof (hintere Reihe)
Janina Kosub, Hannah Weitzel, Timea Kneip, Anne Diehl, Anna Maria Eggelsmann (vordere Reihe)
ASC-Athleten schon bald zurück auf der Bahn
Das neue Jahr wird gerade mal eine Woche alt sein, da stehen Alsfelds Leichtathleten auch schon wieder auf der Bahn. Am 08. Januar geht’s für die offenen Kreishallenmeisterschaften erneut nach Stadtallendorf, was sicherlich auch als Generalprobe für die hessischen Meisterschaften Ende Januar dienen wird.
Weitere Alsfelder Ergebnisse:
W11:
50 Meter:
Ella Weitzel 8,61 Sekunden
Emma Louise Krug 8,75 Sekunden
Marie Diehl 9,13 Sekunden
Weitsprung:
- Ella Weitzel 3,43 Meter
- Marie Diehl 3,25 Meter
- Emma Louise Krug 3,20 Meter
Hochsprung:
- Amelie Rausch 1 Meter
M11:
50 Meter:
Jonas Müller 9,16 Sekunden
800 Meter:
- Paul Imhof 3:03 Minuten
- Jonas Müller 3:32 Minuten
W14:
60 Meter:
Anna Maria Eggelsmann 9,23 Sekunden
WJU18:
Weitsprung:
- Janina Kosub 4,73 Meter
MJU18:
Kugelstoßen (5 KG):
- Pascal Becker 11,93 Meter
WJU20:
60 Meter:
- Anna Jung 8,38 Sekunden
Lasse Karney (links) & Coach Philipp Imhof (rechts)