Bei den Süddeutschen Meisterschaften in Koblenz sorgte Noah-Luis Piontek vom Alsfelder Sport-Club`96 für eine Überraschung im Weitsprungwettbewerb der Altersklasse (AK) M14. Das Sprungtalent gewann mit 5,76 Metern und setzte sich damit gegen die breite Konkurrenz aus den südlichen Bundesländern Deutschlands durch.
„Noah ist ein absoluter Wettkampftyp und heute über sich hinaus gewachsen! Er hat eine beachtliche Sprungkraft und alle überrascht.“, ist Trainer Philipp Imhof stolz auf seinen Schützling. Dabei war dieser Erfolg zu Beginn des Wettkampfs alles andere als abzusehen, denn Piontek stieg mit einer Weite von nur 5,10 Meter ein und brauchte die ersten zwei Durchgänge des Vorkampfes, um sich in den Wettkampf einzufinden und sein Leistungsvermögen abzurufen. Nach drei Sprungversuchen rutschte Piontek mit 5,53 Meter als fünfter in den Endkampf der besten acht. „Bis dahin lag ein Athlet aus Bayern mit 5,74 Metern deutlich in Führung. Der zu diesem Zeitpunkt drittplatzierte lag allerdings nur drei Zentimeter von Noah entfernt. Um Bronze rum war es also alles eine sehr knappe Geschichte.“, erinnert sich Imhof. Piontek selbst ergänzt: „Ich habe gemerkt dass noch was geht, der Griff nach einer Medaille erschien möglich und ich wollte unbedingt aufs Podest!“ Sein Kampfgeist zahlte sich aus, flog er doch im sechsten und letzten Versuch auf beachtliche 5,76 Meter und damit an die Spitze des Teilnehmerfeldes. Nachdem es dem bislang Führendem nicht gelang, nochmals zu kontern, ging der Meistertitel nach Alsfeld. „Mit Gold habe ich nicht gerechnet, ich bin mit ganz anderen Erwartungen angereist und habe mich schon gefreut, überhaupt teilnehmen zu dürfen.“, zeigt sich der neue Süddeutsche Meister stolz. Lediglich die Tatsache, dass während des Siegessprung zu viel Rückenwind herrschte, als dass die Leistung als offizielle Bestweite gewertet werden darf, sei bedauerlich.
Mit Pascal Becker wuchs ein weiterer ASC`ler über sich hinaus und sorgte mit dem Gewinnen einer Medaille für die zweite Sensation aus Alsfelder Sicht. Becker holte mit 38,47 Metern Bronze im Speerwurf der AK M14. Auch hier sah es anfangs nicht nach einer Platzierung auf dem Siegerpodest aus, denn der entscheidende Wurf, der gleichzeitig eine neue Bestleistung bedeutet, kam erst in Versuch vier. „Ich habe mich nur auf mich selbst konzentriert, bis mir mein Trainer nach dem Wettkampf mitgeteilt hat, dass ich ja Platz drei belegt habe. Damit haben wir beide nicht gerechnet.“, äußert sich Becker. Auch hier betont Trainer Imhof, dass solch eine Platzierung bei Meisterschaften, die über die Grenzen Hessens hinaus gehen, beachtlich sei und Becker genau dann abgeliefert habe, wenn es drauf ankommt.
Der dritte Starter vom Alsfelder SC war Lasse Karney im Weitsprungwettbewerb der M15. Er lieferte mit 5,89 Metern und Platz 12 ein solides Ergebnis, blieb mit dieser Weite jedoch etwas unter seinem Leistungsniveau. Grund hierfür war ein zu früher Absprung. Laut Imhof wäre eine Steigerung bei drei weiteren Versuchen sicherlich noch möglich gewesen, hierfür wäre allerdings die Qualifikation für den Endkampf nötig gewesen.
Text und Bilder: Annabell Marker